Das bringt doch alles nichts. In der Firma hängen sie herum, in manchen Geschäften und auf öffentlichen Toiletten und beim Arzt sowieso. Doch trotz dieser Spender mit diversen Desinfektionsmitteln für die Hände bekommt die Menschheit doch immer wieder Erkältungen. Manche häufiger als andere.

Besonders lustig finden es einige Erkältungsviren, sich rechtzeitig über Weihnachten breitzumachen. Dann, wenn es doch am schönsten sein soll, schleppen sie Schnupfen an, bringen Husten und Kopfschmerzen mit sich. Während Eltern, Kinder und Geschwister nett beisammensitzen, hängt das von Erkältungsviren geplagte Familienmitglied müde im Bett oder erschlafft auf dem Sofa. Gerecht ist das nicht. Und leider auch kein Einzelfall. Die Kollegin und die Nachbarin hat es ebenfalls erwischt.

Also was soll diese ganze Desinfiziererei dann überhaupt, wenn die einen ständig erkältet sind und der Kollege, der viel zu viel raucht und noch nicht einmal regelmäßig Sport treibt und lieber mit der Bahn statt mit dem Fahrrad fährt, nie von einem Schnupfen geplagt ist?

Eine kurze, zugegebenermaßen oberflächliche Internetrecherche bestätigt immerhin die Vermutung: Zu viel Hygiene im Alltag kann kontraproduktiv sein. „Nach dem Toilettengang, der U-Bahn-Fahrt oder vor dem Essen reicht es aus, sich die Hände gründlich zu waschen. Wer zu häufig Desinfektionsmittel benutzt, zerstört die Hautflora – und damit den natürlichen Schutz des Körpers, der Bakterien und Viren abwehrt“, steht dort. Okay, versuchen wir es nächstes Jahr also einfach mit ein bisschen mehr Dreck.