Lübeck. Ein Passant fand den schwer verletzten 78-Jährigen unweit der Autobahn 20. Wenig später starb der Mann. Kriminalpolizei ermittelt.

Nach dem gewaltsamen Tod eines Rentners in Lübeck schweigt der mutmaßliche Täter weiter. Das sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Mittwoch. Der 44-Jährige sitzt seit dem 1. Weihnachtstag wegen Verdachts des Totschlags in Untersuchungshaft. Er war kurz nach dem Gewaltverbrechen festgenommen worden. Das 78-jährige Opfer war am Morgen des 1. Weihnachtsfeiertags schwer verletzt an der Baltischen Allee nahe des Autobahnzubringers Lübeck-Genin entdeckt worden und verstarb später an einem Schädel-Hirn-Trauma.

Wie die Ermittlungen ergaben, hatte ein Passant dort gegen 7 Uhr zunächst einen Mann auf dem Weg neben einem Fahrrad stehen sehen und diesen gefragt, ob alles in Ordnung sei. Erst dann entdeckte der Passant den auf dem Boden liegenden 78-Jährigen, der erhebliche Verletzungen hatte. Der Verletzte starb trotz Reanimation durch die herbeigerufenen Rettungskräfte noch vor Ort.

Indes hatte sich der zweite Mann abgesetzt, konnte aber später von Beamten festgenommen werden. Es handelte sich um einen 44-jährigen Mann, welcher in Lübeck seinen Wohnsitz hat. Am Abend teilte die Polizei mit, dass gegen den 44-Jährigen Haftbefehl wegen dringenden Tatverdachts des Totschlags erlassen wurde..

Leiche wurde obduziert

Die Spurensicherung (Kommissariat 6) und Gerichtsmedizin haben ihre Arbeit vor Ort am Vormittag abgeschlossen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde der Leichnam obduziert, um die Verletzungen im Einzelnen zu untersuchen und die Todesursache zu klären. Zu den Ergebnissen machte die Polizei am Montagabend unter Verweis auf die laufenden Ermittlungen keine Angaben.

Bei dem Opfer handelt es sich um einen Lübecker, welcher offensichtlich von seiner Wohnanschrift mit dem Fahrrad auf dem Weg in Richtung Innenstadt war. Es gibt nach aktuellem Stand der Ermittlungen keine Hinweise darauf, dass das Opfer zuvor eine in der Nähe befindliche Spielhalle besucht und dort einen Gewinn erzielt haben könnte. Zeugen hatten dies zunächst gemutmaßt.

Die Ermittler suchen nun dringend Zeugen zu diesem Sachverhalt. Wer hat das Tatgeschehen in der Baltischen Allee beobachtet. Wer hat einen Fußgänger und einen Radfahrer in diesem Bereich gesehen? Hinweise werden an die Lübecker Mordkommission unter der Rufnummer 0451-1310 erbeten.