Bamberg.

Das war eindeutig ein schlechtes Geschäft: Die bayerische Landesjustizkasse hat bei einem Mann per Post einen Schuldenbetrag von einem Cent angemahnt – und dafür ein Porto von 70 Cent bezahlt. Macht 69 Cent Verlust. Oder, um es mit den Worten des Sprechers des Oberlandesgerichts in Bamberg (OLG) zu sagen: „Das ist sehr unglücklich gelaufen“. Ein Mann aus Dingolfing hatte nach einem Gerichtsverfahren eine Geldforderung von 223,01 Euro bezahlen müssen. Bei der letzten Ratenzahlung habe er den Betrag auf eine glatte Zahl gerundet, sagte der Gerichtssprecher. Für das OLG sei das unverständlich. Beim Online-Shopping könne man auch nicht einfach weniger überweisen. Trotzdem hat das Gericht nun ein Einsehen und wird keine weiteren teuren Mahnbriefe verschicken. Der Mann aus Dingolfing bekommt den einen Cent erlassen.