Die Dschungel-Trommeln schlagen wieder! Wie schon vor 22 Jahren, in der ersten Verfilmung des Kinderbuchs „Jumanji“, kündet ein archaischer Rhythmus an, dass gleich Realität und Fantasie, Raum und Zeit, Spiel und Ernst, eine US-Stadt und der Dschungel verschmelzen werden. Damals war es ein magisches Würfelspiel, das Robin Williams und Kirsten Dunst eine parallele Realität aufzwang. Nashörner und Elefanten tobten durch Wohnzimmer und über Straßen.

Nun ist „Jumanji“ ein Videospiel, in das vier Teenager hineingesogen werden. Sie landen dabei in den Charakteren von Dr. Bravestone (Dwayne Johnson), Professor Oberon (Jack Black), Ruby Roundhouse (Karen Gillian) und Moose Finbar (Kevin Hart) – und im Dschungel, der auf diversen Videospiel-Leveln allerlei Herausforderungen bereithält. Ziel des Spiels (und des Films) ist es, einen heiligen Edelstein, den der Bösewicht Van Pelt (Bobby Canavale) entwendet hat, an seinen Ursprungsort zurückzubringen. Damit wäre für Frieden im Dschungel gesorgt und die Helden könnten aus dem Spiel zurück.

Cheerleaderin Bethany steckt im Körper von Oberon (Jack Black)

Aber es gibt hier viel Unterhaltsameres als den üblichen Action-Abenteuer-Plot. Zum einen führt das Konzept Teenager in erwachsenen Körpern zu grandiosem Slapstick. Gerade Dwayne Johnsons Hang zum Overacting entspricht den linkischen, noch nicht im eigenen Körper angekommenen Bewegungen eines Teenies. Und dass ausgerechnet Cheerleaderin Bethany sich Jack Blacks Körper als Avatar bedienen muss, nimmt der Erzkomödiant mit diebischer Lust als Steilvorlage an.

Hinzu kommen die üblichen Beschränkungen einer programmierten Videospiel-Welt. Wenn Nicht-Spieler-Charaktere erst wie leibhaftige Menschen wirken, aber dann roboterhaft immer wieder in Rollenmuster fallen, funktioniert das auch als ironischer Kommentar.

„Jumanji: Willkommen im Dschungel“ USA 2017, 120 Minuten, ab 12 Jahren, Regie: Jake Kasdan, Darsteller: Dwayne Johnson, Jack Black, Kevin Hart, Karen Gillian, täglich im Cinemaxx Dammtor/Harburg/Wandsbek, Hansa, Savoy (OF), UCI Mundsburg/Othmarschen/Wandsbek