Die Elbvororte unterscheiden sich in vielem von anderen Hamburger Gegenden. Gärten mit 1200 Quadratmetern bezeichnet hier mancher als mittelgroß und ein bestimmtes Gymnasium, das als weiteres Beispiel, wird in einigen Familien schon in vierter Schülergeneration besucht. Dass hier stellenweise auch eine eigene Rechtschreibung gepflegt wird, war bislang sicherlich weniger bekannt. Der Beweis steht als Schild an der Elbchaussee kurz hinter der Einmündung Halbmondsweg.

Dort ist ein Haus zu „vemieten“. Ein ganzer Buchstabe wurde eingespart – aus Platz- oder Kostengründen? Irgendjemand muss das Ergebnis nach der Herstellung doch auch mal in Augenschein genommen und abgesegnet haben, oder? Ist das ein versteckter Hinweis auf den Zustand der Immobilie, oder das Understatement der Verkäufer (Wir können auch verzichten, zum Beispiel auf ein „r“ )? Sollen Kunden mit diesem „Eyecatcher“ angelockt werden? Letztlich ist aber auch egal, was da wie geschrieben steht, denn der interessierte Leser kapiert die Botschaft auch so. Wichtiger ist nachher das Kleingedruckte im Vertrag, und das sollte man ja so oder so immer ganz genau lesen.