Frankfurt/Main.

Bis zu 60 Prozent der Menschen mit Herzschwäche leiden als Begleiterkrankung an Eisenmangel. Doch bislang sei es nicht üblich, bei diesen Patienten die Eisenwerte zu testen, schreibt die Deutsche Herzstiftung in einer Mitteilung und fordert: „In Anbetracht der Häufigkeit und klinischen Folgen des Eisenmangels sollte bei allen Patienten mit Herzschwäche routinemäßig der Eisenstoffwechsel überprüft werden“, wird der Vorstandsvorsitzende Professor Thomas Meinertz zitiert. Es sei zwar bis heute nicht geklärt, ob ein Eisenmangel das Fortschreiten der sogenannten Herzinsuffizienz und einen plötzlichen Herztod mitbedinge, experimentelle Ergebnisse würden jedoch dafür sprechen, so Meinertz. Eisenmangel macht sich bei Betroffenen etwa durch Müdigkeit oder Konzentrationsschwäche bemerkbar.

Die Herzstiftung weist in ihrem kostenlosen Ratgeber „Das schwache Herz“ (www.herzstiftung.de/herzschwaeche-therapie oder Tel. 069/955128400) darauf hin, dass ein Eisenmangel auch ohne Blutarmut auftreten könne. Diese sollte also nicht der einzige Anlass sein, um den Eisenstoffwechsel prüfen zu lassen. Da bei einer Herzschwäche eisenhaltige Tabletten nicht vom Darm aufgenommen werden, sei eine wiederholte intravenöse Behandlung notwendig.