In der Disziplin „Einstimmung auf das Weihnachtsfest“ ist Charles Dickens eine sichere Bank. „A Christmas Carol“ zählt zu seinen bekanntesten Texten überhaupt und erschien 1843. Im deutschen Sprachraum ist das Werk als „Eine Weihnachtsgeschichte“ bekannt.

Ebenezer Scrooge, dieses Ideal­beispiel des misanthropischen Unsympathen, ist der böse Geschäftsmann, der das Fest der Liebe hasst: „Der Henker hole die Fröhlichen Weihnachten!“ Aber Scrooge hat die Rechnung ohne den Geist gemacht, und der tritt in Person von Scrooges ehemaligem Geschäftspartner Marley auf. Dazu kommen weitere Spuk-Erlebnisse – sie alle sind dazu angetan, Scrooge sein eigenes, leeres Dasein vorzuhalten.

Durchaus kapitalismuskritisch, das Ganze – und in seiner Feier der Familie recht eindeutig. Victoria Trauttmansdorff, Jörg Pohl und Wolf-Dietrich Sprenger lesen Dickens’ Geschichte, am Flügel begleitet von Jonas Landerschier.

„A Christmas Carol – Ein Weihnachtslied“
Sa 16.12., 20.00, Thalia Theater (U/S Jungfernstieg), Alstertor, Karten ab 9,- bis 18,-