Memphis.

Nach einem zermürbenden Tag in der Schule saß Keaton Jones im Auto bei seiner Mutter. Wieder einmal wurde er von seinen Mitschülern gemobbt, wieder einmal musste er die Beleidigungen über sich ergehen lassen. Er traute sich nicht mehr, in die Schulkantine zu gehen.

Keaton konnte nicht mehr – und hat die Flucht nach vorn ergriffen. Der Schüler fragte seine Mutter Kimberly, ob sie ihn filmen könne. Sie nahm ihr Handy, zeichnete 75 Sekunden lang Keatons Leid auf und teilte das Video öffentlich im Internet. Der Film des in Tränen aufgelösten Jungen aus dem US-Bundesstaat Tennessee bewegt derzeit die USA – und ruft zahlreiche Prominente auf den Plan, die den Jungen unterstützen.

In dem Video erzählt Keaton, dass er beleidigt wurde, die Mitschüler ihn mit Milch übergossen und mit Lebensmitteln beschmiert haben. Und dann richtet er seine Botschaft an alle anderen Kinder: „Seid stark, auch wenn es schwierig ist. Aber es wird auch wieder besser!“ Im Internet wird Keaton für seinen Mut gefeiert. Mehr als 22 Millionen Aufrufe hat das Video bislang.

Zunächst sprangen ihm American-Football-Spieler aus Tennessee zur Seite. Sie luden ihn zu ihren Spielen ein. Dann zeigte Sänger Justin Bieber sich beeindruckt von Keatons Worten: „Während er leidet, denkt er noch an die anderen Kinder. Er ist eine Legende!“, schrieb er auf Twitter. „Du hast in mir einen Freund. Schreib mir eine Nachricht, und wir können chatten!!!“ Schauspieler Chris Evans twitterte: „Bleib stark, Keaton.“ Er lud den Jungen zu einer Filmpremiere ein. Sängerin Katy Perry schrieb zu einem Foto des Jungen: „Das hat heute mein Herz gebrochen. Bitte seid nett zueinander.“

„Star Wars“-Star Mark Hamill ergänzte, Keaton solle nicht seine Zeit damit verschwenden, darüber nachzudenken, warum ein Peiniger so böse sei: „Das sind traurige Leute.“