Osdorf.

Die Freude am Lise-Meitner-Gymnasium war riesig als Lehrer und Schüler erfuhren, dass der Schul-Oscar der Hamburger Wirtschaft in diesem Jahr an ihre Einrichtung verliehen wird. Damit zeichnete die Handelskammer das Projekt „MINT-Sound“ von Schülern des Lise-Meitner-Gymnasiums aus, die sich selbst an den Bau eines analog-elektronischen Synthesizer zu Erzeugung von Musik gewagt hatten. Ihren mit 2500 Euro dotierten Preis holten sich die Schüler bei einer feierlichen Verleihung ab – ganz so wie bei der etwas bekannteren und größere Filmpreisverleihung der Academy of Motion Picture Arts and Sciences.

„Bei diesem Projekt standen nicht nur die technischen Aspekte beim Löten elektronischer Musikinstrumente im Vordergrund, sondern auch wirtschaftliche und soziale Kompetenzen“, erklärte die Jury-Vorsitzende Ruth Berckholtz die Wahl. So seien die Schüler von mehreren Partnern wie beispielsweise der Hochschule für Angewandte Wissenschaften unterstützt worden.

Am Lise-Meitner-Gymnasium am Knabeweg spielt die Musiktechnik eine große Rolle. Von der fünften Klasse an bis zur Profiloberstufe gibt es zahlreiche Projekte. An Akustik-Stationen lernen, ein tönender elektronischer Bleistift, ein Mini-Synthesizer und abschließend ein Theremin-Instrument werden gelötet und erprobt. Im Tonlabor der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg untersuchen Schüler das Klangspektrum und lernen mathematische Werkzeuge zur Klanganalyse und –synthese kennen. Außerdem erhalten sie eine Einführung in die Arbeit mit modularen Synthesizern.

Mathe lernen durch Musik – Vertonung mit Synthesizer

Ein weitere Projekt im Rahmen des klingenden Lernprogramms steht fest: So soll im kommenden Jahr mit Hilfe eines für die Schule eigens angeschafften modularen Synthesizers mathematische Zusammenhänge vertont werden. Die Handelskammer verlieh den Schulpreis zum 18. Mal. Damit werden Projekte und Methoden bedacht, die Wirtschaftswissen schülergerecht vermitteln oder Anreize für unternehmerische Selbstständigkeit bieten. Ausgezeichnet wurden zudem das Schülercafé „Kleiner Heinrich“ des Heinrich-Heine-Gymnasiums in Poppenbüttel sowie das Projekt „Kinderforscher“ der Technischen Universität Hamburg.