Die Bar Botanic District bereichert das Eppendorfer Nachtleben und bietet tolle Highball-Kreationen, leckere Bowls und raffinierte Burger

Wie das mit den Geistern ist, die man rief und nicht wieder... Nun ja, loswerden wollte er sie natürlich nie, die Gäste. Aber dass jetzt der Ansturm der Anfangswochen in etwas geregelteren Bahnen verläuft und sein Team zwischendurch auch mal kurz Zeit hat, zu verschnaufen, freut Johannes Schröder sehr. Wie mit seinen beiden Küchenfreunde-Restaurants und dem Bistro Was wir wirklich lieben hat der 36-Jährige auch mit der Bar Botanic District, die er mit Geschäftspartner Tim Lang Anfang Oktober eröffnet hat, bei der Eppendorfer Nachbarschaft voll ins Schwarze getroffen.

Ein „Wohnzimmer“ wolle er seinen Gästen bieten, hatte Schröder vor der Eröffnung gesagt. Und tatsächlich sind Einrichtung und Atmosphäre so behaglich, dass man hier den ganzen Abend verbringen möchte. Das Thema Botanik zieht sich durch die von Interior-Designerin Elisabeth Ocker gestalteten Räume: Pflanzen als Leuchten, Blumen-Deko auf den Tischen und hinter der Glasfront des Getränkeschranks. Das wolkige Blau-Schwarz der Wände wird durch kräftiges Petrol und Gold aufgelockert und mit marokkanisch anmutenden Accessoires ergänzt. Großformatige Bilder von Julia Thesenfitz zeigen ästhetisch-künstlerisch Pulpo, Artischocke und Aubergine.

Das Botanic District besteht aus einer Bar mit beleuchteten Flaschenregalen und einer prächtigen Agave hinter dem Tresen, einen gemütlichen Bistrobereich mit offener Küche und einem Restaurant mit gepolsterten Bänken. Serviert werden leckere Bowls, raffiniert-deftige Burger und würzige Highball-Kreationen von Barkeeper Tobias Lipinski (Le Lion – Bar de Paris) – sowie die Currywurst mit Pommes und Trüffelmayo, die es die ganze Nacht über gibt (9,50 Euro).

Die Basis der Bowls bilden Sushi-Reis, Edamame (geschälte Sojabohnen), Mango, Süßkartoffeln und gemischte Blattsalate. Darauf kommen Toppings wie marinierter Tofu, Sesamspinat, Granatapfelkerne und Chili-Ingwer-Mayo (12,50 Euro) oder Thunfisch-Tataki, Wakame und Limonen-Mayo (23 Euro). Beides sehr köstlich. Auch der Burger mit gegrilltem Fjordlachsfilet Teriyaki Style, Avocado, Radieschen und Spinat (16,50 Euro) kommt gut an. Drei Varianten mit Rindfleisch stehen auf der Karte. Topseller sei der Avocado-Tree-Burger, sagt Johannes Schröder – mit Chili, Sesam, Cheddar und Koriander (14,50 Euro).

Neben etwa 50 Flaschenweinen stehen vier offene Weiß-, sechs Rot- und zwei Roséweine zur Auswahl. Die Preise sind mit 5,90 Euro für ein Glas Primitivo aus Apulien oder 6,90 Euro für einen Blanc de Noir aus der Pfalz durchaus fair. Das gilt auch für die mit Kräutern verfeinerten Highballs, die sich ebenfalls als gute Speisebegleiter eignen. Köstlich sind der Violette Fizz mit Wodka, Lavendel, Crème de Violette, Zitrone und Eiweissschaum (5,50 Euro) oder der herb-frische Paloma mit Tequila, Zitrone und Grapefruit-Soda (6,50 Euro). Natürlich gibt es auch das „normale“ Sortiment an Spirituosen. Die Auswahl an Gins, Wodkas, Whiskeys, Rums und Tequilas dürfte keine Wünsche offen lassen.

Botanic District Hegestraße 14–16 (U Eppendorfer Baum), Mo-Sa ab 17.00, Küche bis 23.00,
T. 46 09 53 10; www.botanic-district.de