Horst Gergel legt neues Buchenholz auf die offene Feuerstelle und hängt dann einen norwegischen Lachs in die lodernden Flammen. Vor seinem Stand auf dem historischen Weihnachtsmarkt am Rathaus wird die Schlange immer länger. Die Besucher lieben den frisch gegrillten Fisch. „Eine lappländische Spezialität“, sagt der 46-Jährige.

Er ist Schausteller, „seit ich denken kann“. Schon die Eltern betrieben das fahrende Geschäft, das kaum freie Tage kennt. Bis zum 23. Dezember steht der gebürtige Hannoveraner täglich von 10 bis 21 Uhr in seinem 15 Quadratmeter kleinen Stand. „Flammlachs“ steht draußen dran. Gergel kann sich keinen schöneren Arbeitsplatz vorstellen. „Wir sind dafür da, dass die Kunden zufrieden sind.“ Die wichtigste Eigenschaft? „Flexibilität“, sagt er. Sich immer wieder auf neue Situationen einstellen, auf andere Kunden einlassen. Stress empfinde er nicht. Trotz Enge, Hitze und langer Arbeitszeit. Aber natürlich freut er sich schon auf Heiligabend und eine „besinnliche Nachweihnachtszeit“.

Seite 13 Das wilde Treiben