Neugraben-Fischbek. Die Aufwertung der Fußgängerzone wird sich auf das Pflaster beschränken. Für mehr reicht das Geld nicht

Die Modernisierung der Neugrabener Fußgängerzone wird auf Pflasterarbeiten und damit auf das Notwendige beschränkt bleiben. Dass das Budget von 1,9 Millionen Euro für einen Prachtboulevard
mit zusätzlichen Nutzungsmöglichkeiten nicht ausreicht, hat Nikolai Soyka, Mitglied der Geschäftsführung des mit der Gestaltung beauftragten Büros Schöne Aussichten Landschaftsarchitektur, jetzt deutlich gemacht. „Überdachte Fahrradständer, extravagante Spielgeräte oder Kunstgegenstände mussten wir aus der Planung streichen“, sagte er im Stadtteilbeirat Neugraben. „Wir schaffen es gerade, die Fußgängerzone neu zu pflastern.“

Selbst mit der Konzentration auf das Wesentliche werden sich nicht alle Unzulänglichkeiten beseitigen lassen. Mit einem neuen Pflaster lassen sich nicht alle Gebäudeeingänge barrierefrei gestalten – zu groß sind die Höhenunterschiede. Die Höhenplanung bezeichnete Soyka als die Herausforderung bei der Gestaltung der Fußgängerzone.

Mobile Rampen oder zusätzliche Eingänge an den Gebäudeseiten könnten Lösungen sein, damit Menschen im Rollstuhl oder mit Rollator Zutritt finden, Geschäfte teilweise überhaupt betreten können. Die Landschaftsplaner werden zu jedem einzelnen Hauseingang mit den jeweiligen Eigentümern das Gespräch suchen und Lösungen zeigen, wie die Barriere beseitigt werden könne.

Spielgeräte, Sitzbänke, Wegweiser und Fahrradbügel sind in der Vergangenheit unkoordiniert in Einzelmaßnahmen aufgestellt worden. Teilweise stehen sie störend im Raum, so dass Flächen für Außengastronomie und Aktionsflächen fehlen. Deshalb wollen die Landschaftsplaner die Neugrabener Fußgängerzone entrümpeln. Die Laufwege auf beiden Seiten entlang der Geschäfte sollen frei sein. In der Mitte der Marktpassage finden Fahrradständer, Sitzbänke und Verkaufsstände Platz.

Alle bestehenden Bäume bleiben unangetastet. Im Jahr 2019 sollen die Bauarbeiten beginnen und auch zum Abschluss kommen.