Zweieinhalb Jahre lang war die Musikhochschule zu Hause ausgesperrt und musste in der City Nord überdauern, weil das Trautwein-Gebäude am Harvestehuder Weg aufwendig kernsaniert und modernisiert wurde. Doch das Warten hat sich ­gelohnt. Die „Alsterphilharmonie“ an der Milchstraße erstrahlt nicht nur in neuem Fassadenglanz, sondern verfügt jetzt auch über eine topmoderne Technik im Forum, dem Herzstück der Hochschule, das Konzertsaal und Opernhaus zugleich ist – ­inklusive neuer Licht- und Projektionsanlagen und eines schicken Soundsystems.

Auf dieser zeitgemäß erneuerten Bühne präsentiert die Hochschule Anfang ­Dezember auch Engelbert Humperdincks romantischen Weihnachtsopernklassiker „Hänsel und Gretel“ – in einer Produktion, die Anfang des Jahres im TheaterQuartier in der Gaußstraße ihre Premiere gefeiert hat.

Getreu dem Motto der Reihe „opera concisa“ inszeniert der international ­gefragte Regisseur Philipp Himmelmann eine gestraffte Version der Märchenoper. Sie ist nur eine Stunde lang, die Instrumentalbesetzung ist auf zwei Klaviere reduziert. Die Leitung hat Willem Wentzel.

Himmelmann streift Humperdincks Werk alle Wagner-Schwere ab. Er erzählt die Geschichte vom Geschwisterpaar, das in die Fänge einer bösen Hexe gerät, sich aber mit Mut und List aus ihrem Knusperhäuschen befreien und vor dem drohenden Backofentod retten kann, als Opernabenteuer für die ganze Familie. Mit jungen Sängerinnen und Sängern der Opernklasse und noch jüngeren Menschen zwischen vier und acht Jahren als Kinderstatisten und Identifikationsfiguren für ihre gleichaltrigen Zuschauer.

„Hänsel und Gretel“ 1.12., 15.00 (Premiere), weitere Vorstellungen 2.12. 15.00 und 18.00, 3.12. 11.00 und 15.00, Forum der Musikhochschule. Karten zu 4,- bis 20,- unter T. 44 02 98