Die GemeindeTang­stedt wurde 1309 erstmals urkundlich erwähnt: Das Hamburger Domkapitel berichtet über die Stiftung einer Vikarie und einer Seelenmesse im Dom durch den Ritter Hartwig von Hummelsbüttel. Der Dichter Detlev von Liliencron (1844–1909) hat Tangstedt oft besucht und das Tangstedter Gut in seinem Roman „Leben und Lüge“ literarisch verewigt. Unter der Liliencron-Buche schlief der Dichter Überlieferungen zufolge gern seinen Rausch aus. An selber Stelle wurde vor einigen Jahren wieder eine Buche gepflanzt. Viele bekannte Persönlichkeiten haben Tangstedt im Lauf der Zeit die Ehre erwiesen. Darunter Kaiserin Auguste Victoria, die der Kirche Zum guten Hirten 1896 eine Bibel schenkte. Franz Beckenbauer, Helmut und Loki Schmidt, Freddy Quinn und James Last waren ebenso zu Gast in der Gemeinde, wie der dänische König Christian IV.

Eine Ausnahme bildet die geografische Zugehörigkeit der größten Gemeinde des Amtes Itzstedt. Während sie dem Kreis Stormarn angehört, zählen die anderen Gemeinden des Amtes zum Kreis Segeberg. Seit 1970 besteht die Großgemeinde aus den Ortsteilen Tangstedt, Wilstedt, Wilstedt-Siedlung, Rade, Ehlersberg, Wulksfelde und Wiemerskamp.

Das Wappen zeigt das Schleswig-Holstein-Nesselblatt auf rotem Grund. Darin ist ein schwarzer Schild mit einem silberfarbenen Balken samt dreier Rosenblüten zu sehen. Das Wappen ist ein Abbild des Familienwappens der Holmer. Die Familie wird 1756 als Eigentümer de Gutes Tangstedt erstmals erwähnt.

Heute leben 6752 Menschen in der Gemeinde, die über Kindergärten, eine Grundschule mit Nachmittagsbetreuung und ein Jugendzentrum verfügt. Es gibt Sportvereine und ein vielfältiges Freizeitangebot. Die ärztliche Versorgung ist sichergestellt, Einkaufs- und Ausgehmöglichkeiten sind vorhanden. Um die Attraktivität des Ortes zu steigern, sind barrierefreie Wohngebiete in Planung.