Zwei Kammerkonzerte mit den preisgekrönten Musikerinnen

Das Boulanger Trio spielt zweimal im Abstand von knapp zwei Wochen in Hamburg? Das war so vielleicht nicht ursprünglich beabsichtigt. Umso schöner für Liebhaber des Genres Klaviertrio. Mit den Abenden „Ein Fest für Fanny und Felix“ am 23. November in der Laeiszhalle und „Boulangerie“ am 5. Dezember im resonanzraum St. Pauli zeigen die Künstlerinnen verschiedene Aspekte ihres Schaffens auf.

Mit Werken von Fanny und Felix Mendelssohn spüren die Künstlerinnen einer einzigartigen Geschwisterbeziehung des 19. Jahrhunderts nach. Fanny (verheiratete Hensel), ebenso begabt und als Pianistin und Komponisten ebenso hervorragend ausgebildet wie ihr berühmter Bruder, konnte nicht groß werden. Die Konvention verhinderte (und Felix auch), dass Fanny öffentlich wirkte.

Dritter Komponist des Abends ist der Schweizer Michael Jarrell (geboren 1958). Neue Musik gehört eben zum Profil der drei, die mit ihrem Ensemblenamen die französischen Schwestern Nadia und Lili Boulanger ehren. Beide waren Komponistinnen von Rang, wenn auch Nadia ihre Schwester um Jahrzehnte überlebte.

Das Format der „Boulangerie“ ist natürlich erst recht durch die Namenspatin Nadia inspiriert. Die gab bis ins hohe Alter Salons unter diesem Namen. Zur letzten Runde im resonanzraum St. Pauli stößt als Gesprächspartner der japanische Komponist Toshio Hosokawa dazu. Danach zieht die „Boulangerie“ in die Elbphilharmonie um. Ein Grund mehr, sich schleunigst um Karten zu bemühen.

„Ein Fest für Fanny und Felix“ 23.11., 19.00, Laeiszhalle (Kleiner Saal). Karten zu 17,50 bis 29,50 unter www.elbphilharmonie.de„Boulangerie“ 5.12., 19.00, resonanzraum
St. Pauli. Karten zu 11,- bis 18,- unter
www.resonanzraum.club oder an der Abendkasse