Akram Khan zeigt „Until The Lions“ auf Kampnagel

Der britische Choreograf Akram Khan und seine Company sind gern gesehene Gäste auf Kampnagel. Seine aktuelle Produktion „Until The Lions“, 2016 von der Fachzeitschrift „Tanz“ bereits zum Stück des Jahres gekürt, gastiert nun endlich auch in Hamburg. Erzählt wird ein Klassiker aus dem indischen Epos Mahabharata als Drei-Personen-Kammerspiel mit ­exzellenter Live-Musik.

Amba, getanzt von Ching-Ying Chien, die älteste Tochter des Königs von Kashi, wird vom Krieger Bhishma, Rianto, entführt. Den Halbbruder will sie nicht ehelichen, denn sie ist Salwa versprochen. Bhishma lässt sie frei, aber Salwa hat sich abgewandt. ­Amba wählt den Freitod, was die kriegerische Inkarnation Shikhandi, Joy Alpuerto Ritter, dazu bringt, Rache zu üben. Diese bewegende Geschichte um Liebe, Verrat, Schuld und Sühne tanzt das Trio mit äußerster ­Gespanntheit auf einem aufgeschnittenen Baumstumpf als Weltsymbol.

Akram Khan, Choreograf mit indischen Wurzeln und bekannt für die Verbindung des Kathak-Tanzes mit zeitgenössischen Formen, erzählt das Drama aus weiblicher Sicht. Er inszeniert grandiose Kampfszenen mit Bambusstäben, dann wieder verknäulen sich die Körper im Liebesakt. „Until The Lions“ ist herausragend getanzte Überwältigungschoreografie, die man als Zuschauer nicht so schnell vergisst.

Akram Khan Company: „Until The Lions“25. bis 28.1., jeweils 20.00, Kampnagel. Karten zu 14,- bis 38,- unter T. 27 09 49 49