Hamburg.

Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) geht nach den gescheiterten Jamaika-Gesprächen von Neuwahlen im kommenden Jahr aus. Das sagte der SPD-Vize am gestrigen Abend in Hamburg. Das Scheitern des schwarz-gelb-grünen Bündnisses sei bedauerlich, da es einen klaren Regierungsauftrag für diese Parteien gegeben habe. Allerdings vermied es Scholz, eine neue Große Koalition in Berlin klar auszuschließen. Noch am Sonnabend hatte er dies auf dem Hamburger SPD-Landesparteitag getan: „Wir stehen nicht bereit.“ Doch nicht alle Genossen in der Hansestadt teilen diese Ansicht. Harald Muras (72), langjähriger Harburger SPD-Chef, kritisierte: „Ich bin wütend: Eine Große Koalition von vornherein auszuschließen, hat nichts mit staatsbürgerlicher Verantwortung zu tun. Das ist einfach jämmerlich.“

Seite 10 Die Hamburger Reaktionen