Er ist im Laden groß geworden. Wenn das für jemanden stimmt, ist es Hans-Jochim Damms. Schon als Schulbutjer flitzte er zwischen den Regalen des elterlichen Eisen- und Haushaltswarengeschäfts herum, suchte Nägel und Schrauben für Bastelarbeiten zusammen. Sein Kinderzimmer war nur eine Treppe höher. Klar, welchen Berufsweg der Bramfelder einschlagen würde: Kaufmann, wie Vater, Großvater und Urgroßvater. Mit 17 Jahren begann er seine Lehre im 1877 gegründeten Familienbetrieb. Jetzt ist er 64 Jahre alt und der Letzte in der Reihe. Damms schließt.

Der Firmenchef und seine Frau Birgit, mit der er seit 37 Jahren jeden Tag in dem kleinen Kaufhaus steht, gehen in den Ruhestand. Reisen wollen sie, mal Zeit haben. Beide Kinder, Maike und Felix, haben andere Berufswege gewählt. „Es ist schon traurig“, sagt der Vollblut-Händler, der gern Tennis spielt und für seine Enkel bastelt. Schnell für sie was aus dem Regal holen geht ab Februar nicht mehr. Und noch etwas ändert sich: Die Damms wollen umziehen.

Seite 7 Ende eines Ladens, der (fast) alles hat