Der Fortschritt in der künstlichen Intelligenz macht auch vor Haustier-Robotern nicht halt

Erst vor wenigen Minuten trudelte die Meldung ein, dass Physiker Stephen Hawking mal wieder vor künstlicher Intelligenz warnt. Sie könne das bedeutendste, aber auch letzte Ereignis in der Geschichte der Menschheit sein, denn Maschinen, die in der Lage wären, sich selbst fortzuentwickeln, wären viel schneller als die biologische Evolution und dieser darum überlegen.

Und nahezu gleichzeitig kündigt ein großer Technikkonzern die nächste Generation von Roboterhunden an. Die (noch) besten Freunde des Menschen gehorchen nun Sprachkommandos (unklar, ob „fass!“ auch funktioniert), kontrollieren das natürlich auch längst vernetzte intelligente Haus, füttern sich selber an der Akku-Ladestation und machen auch keine Häufchen mehr. Und statt leicht dümmlich schauend auf Fragen zu reagieren, wie es herkömmliche Köter gern tun, können die RoboDogs ebenso Nachrichten weiterleiten, den Wetterbericht verlesen oder bei Wikipedia spicken wie die aktuellen Helferlein Amazon Echo, Google Home oder Microsoft Cortana.

Klingt sehr perfekt, oder? Und damit auch eher langweilig als futuristisch und deswegen unheimlich. Meistens liebt man am Hund ja die kleinen Fehler und Dummheiten, das Schutzbedürfnis, die Überraschungen. Das Lebendige. Das wird wohl auch ein Grund sein, warum noch niemand den Ehemann-Roboter zur Marktreife bringen wollte. Dabei sind die Hauptfunktionen doch so einfach zu programmieren: schnarchen, schweigen, per Zufall generierte Flüche auf Fußball-Vereinsnamen hervorknurren und viertelstündlich am Hintern kratzen. Mehr kann er nicht, dafür hält der Akku aber auch mindestens 40 Jahre.