Entstehung Dass Bakterien resistent werden, ist natürlich. Dahinter steht die Darwin’sche Evolutionstheorie: Die am besten angepassten Individuen überleben. Setzt man Bakterien oder Pilze einem Antibiotikum aus, wird ein Teil der Erreger Abwehrmechanismen entwickeln. Auch Antibiotika kommen in der Natur vor. Sie werden von Pilzen oder Bakterien gebildet, um andere Mikroorganismen am Wachstum zu hindern.

Multiresistenz Resistenzen treten besonders dort auf, wo viele Antibiotika verabreicht werden – etwa in Krankenhäusern. Sind Bakterien gegen viele Antibiotika widerstandsfähig, spricht man von Multiresistenz. Bekannt ist hier der Keim MRSA, Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus. MRSA siedeln etwa in der Nase. Erst wenn sie über eine Wunde in den Körper gelangen, machen sie krank. Dann jedoch wirkt kaum ein Antibiotikum.

Gramnegativ In der Entwicklung neuer Antibiotika stellen resistente gramnegative Bakterien (MRGN) die größte Herausforderung dar. Vereinfacht unterscheiden sie sich von grampositiven Erregern wie MRSA durch eine doppelte Zellwand. Nur wenige Antibiotika können gegen sie etwas ausrichten. Viele gramnegative Erreger tragen außerdem häufig ein Gen, das Antibiotika unschädlich machen kann.