Othmarschen.

Eine jahrelange Großbaustelle mitten durch die Elbvororte? Vor diesem Horrorszenario warnen Hamburgs Umweltschützer nun. Sie fürchten, dass für ein aus ihrer Sicht „höchst überflüssiges“ Projekt den Anwohnern in Othmarschen und Bahrenfeld in den kommenden Jahren viel abverlangt wird, und wollen das gern verhindern. Um was es bei dem Bauprojekt geht und wie die Umweltschützer dagegen kämpfen wollen, darüber möchten sie am Donnerstag, 16. November, informieren. Der BUND und der Hamburger Energietisch organisieren die Veranstaltung. Beginn ist im Gymnasium Hochrad, Hochrad 2, um 19 Uhr.

Das kurz vorweg: Anlass sind die Zukunftspläne der Stadt Hamburg für die Umgestaltung der Fernwärmeversorgung. So gibt es unter anderem Überlegungen, eine neue Fernwärmeleitung zu bauen, die eine Einspeisung der im Südelbebereich erzeugten Wärme ins Netz und damit eine Versorgung von Haushalten im Hamburger Westen möglich macht. Die werden derzeit noch größtenteils durch das Steinkohlekraftwerk in Wedel versorgt, das langfristig stillgelegt werden soll.

Die neue Wärmetrasse würde unterhalb der Elbe entlang geführt und auf Höhe von Schröders Elbpark herauskommen. Dann ginge es Halbmondsweg und Reventlowstraße sowie die Ebert-
allee hinauf. An der Luruper Chaussee würde sie an das bestehende Fernwärmesystem angebunden. Die Umweltschützer kritisieren, dass durch die neue Trasse eine zwar politisch derzeit nicht gewollte, praktisch dann aber mögliche Anbindung des Steinkohlekraftwerks in Moorburg ans Fernwärmenetz möglich ist. Sie verweisen auf bessere Alternativen.