New York.

Der unter vielfachem Missbrauchsverdacht stehende Hollywoodmogul Harvey Weinstein hat anscheinend nicht nur mit Geld versucht, seine mutmaßlichen Opfer zum Schweigen zu bringen. Nach einem Bericht der Zeitung „The New Yorker“ engagierte der 65-Jährige mehrere private Sicherheitsfirmen, um Informationen über die Frauen zu sammeln.

Eine Mitarbeiterin der Sicherheitsfirma Black Cube soll sich unter falschem Namen mit der Schauspielerin Rose McGowan getroffen haben. Die Vorwürfe wurden von der israelischen Firma nicht kommentiert. Die Privatermittlerin habe sich als Frauenrechtlerin ausgegeben und mindestens vier Treffen mit McGowan verdeckt mitgeschnitten. McGowan, die unter anderem in „Death Proof – Todsicher“ mitgespielt hat, wirft Weinstein vor, sie vergewaltigt zu haben.

Dieselbe private Ermittlerin – angeblich eine frühere Mitarbeiterin des israelischen Geheimdienstes Mossad – soll sich dem Bericht zufolge auch zweimal mit einem Journalisten getroffen und vorgegeben haben, selbst etwas gegen Weinstein in der Hand zu haben. So sollte sie offensichtlich in Erfahrung bringen, welche Frauen mit der Presse reden.

Nach dem Medienbericht engagierte Weinstein auch noch weitere Firmen, etwa die US-Unternehmen Kroll und PSOPS. Sie hatten anscheinend die Aufgabe, Fotos zu sammeln und psychologische Profile über die „persönliche und sexuelle Vergangenheit“ der mutmaßlichen Weinstein-Opfer zusammenzustellen.