Einmal hat er schon am Schauspielhaus inszeniert, noch unter dem vorvorletzten Intendanten Frank Baumbauer war das, im Malersaal. „Wer“ hieß das Stück damals – eine Frage, die sich Theatergänger längst nicht mehr stellen, wenn sie den Namen Falk Richter hören. Fast 17 Jahre hat er nicht mehr in Hamburg Regie geführt (zuletzt an der Staatsoper), wurde unter anderem in Zürich und an der Berliner Schaubühne zu einem der gefragtesten Theatermacher der Gegenwart, als Regisseur ebenso wie als Autor (u. a. „Gott ist ein DJ“).

Nun hat ihn Schauspielhaus-Intendantin Karin Beier als Hausregisseur an ihr Theater geholt. Richters erste Inszenierung: das aktuelle Stück der Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek, „Am Königsweg“. Es geht – unter anderem – um Donald Trump.

Für Falk Richter, den gebürtigen Hamburger (Jahrgang 1969), ist diese Arbeit auch die Rückkehr an jene Bühne, die einst seine Theaterleidenschaft weckte. Er sei ein „ziemlicher Lokalpatriot“, gibt Richter zu. Zwar lebt er in Berlin, genießt aber derzeit eine Theaterwohnung in Övelgönne – perfekter Ausgangspunkt für lange Elbspaziergänge mit seinem Labradorwelpen.

Seite 26 Interview mit Richter