Mit „Fack Ju Göhte 3“ endet die erfolgreiche Schulkomödienreihe – energiegeladen, emotional und sehr komisch

Chaos, Tränen und jede Menge frecher Sprüche: An der Goethe-Gesamtschule geht es wieder rund. Schuld daran sind natürlich Chantal, Danger und der Rest der 11b. Die Chaos-Klasse soll im kommenden Schuljahr Abitur machen. Dumm nur, dass die Schüler keine Ziele haben und erst recht keine Lust, sich anzustrengen. Lehrer Zeki Müller ist verzweifelt. Denn wenn die Klasse versagt, erwartet ihn jede Menge Ärger. Wie soll er das bloß schaffen? „Fack Ju Göhte 3“ ist das großartige Finale der Filmtrilogie, die mit ihren ersten beiden Teilen mehr als 15 Millionen Zuschauer ins Kino gelockt hat.

Zum wohl letzten Mal war die ganze Goethe-Gesamtschule in München vor der Kamera versammelt: Elyas M’Barek, gewohnt souverän als Lehrer Müller, Jella Haase als pampig-laute Chantal und Max von der Groeben als aggressiver Danger. Prominent auch das Lehrerteam mit Katja Riemann und Uschi Glas sowie Neuzugang Sandra Hüller als ziemlich verplante, aber liebenswerte Pädagogin. Mats Hummels, David Alaba und Joshua Kimmich vom FC Bayern haben einen Gastauftritt. Mit dabei ist Chantals Mutter Jackie (Pamela Knaack), eine frustrierte Barbesitzerin, die das Selbstbewusstsein ihrer Tochter massiv untergräbt.

Eine Fortsetzung soll es trotz des großen Erfolgs nicht geben. „Dieser Teil ist das Finale“, stellt Regisseur und Drehbuchautor Bora Dagtekin klar. Das ist auch gut so, denn mit dem #finalfack ist dem Filmemacher ein wunderbarer Abschluss der Kinoreihe gelungen. Energiegeladen, sehr komisch und ungewohnt emotional führt er die Problemklasse durch die Höhen und Tiefen der Oberstufe, auch wenn eine Stelle hart an der Grenze des guten Geschmacks ist. Doch die Begeisterung und die Spielfreude des hervorragenden Ensembles lassen sämtliche Peinlichkeiten schnell vergessen.

Außerdem hat der Film eine wichtige Botschaft, die im Schulalltag oft in Vergessenheit gerät: Jeder hat eine Chance verdient. Und um die zu nutzen, braucht jeder mindestens einen Menschen, der an einen glaubt. Dieser eine ist im Film vor allem Zeki Müller. Er hat selbst keine Lust auf Unterricht („Fuck Schule“), doch er weiß, dass die meisten seine Schüler als Problemjugendliche abstempeln würden, die nichts auf die Reihe bekommen. Chantal findet dafür die besten Worte: „Irgendwie fühlt es sich so an, als wenn jemand die Tür für die Zukunft zuhält.“

Bis zur letzten Minute des Abspanns ist der Film voll mit rührenden, peinlichen und lustigen Situationen.

„Fack Ju Göhte 3“ D 2017, 120 Min., ab 12 J.,
R: Bora Dagtekin, D: Elyas M’Barek, Jella Haase, Sandra Hüller, täglich im Blankeneser, Cinemaxx Dammtor/Harburg/Wandsbek, Hansa, Koralle,
UCI Mundsburg/Othmarschen/Wandsbek; www.constantin-film.de/kino/fack-ju-goehte-3