Obladi, oblada – der Pilzkopf ist wieder da. Was Mann obenrum so trägt in den Vier Haareszeiten

Bewunderung schlägt denjenigen Männern entgegen, die auch in reiferen Jahren noch tolles, volles und glänzendes Haar haben. Volumen, Baby! Oder: Wer die Haare schön hat, der hat auch ein schöneres Leben? Haare, machen wir uns nichts vor, sind für manch einen eine erstklassige Renommiersache. Andere sind realistisch und breiten die Mütze des Schweigens über die Kahlheit der späten Jahre. Sie haben natürlich auch recht: Haare werden eh überbewertet. Gehirnbelüftung funktioniert viel besser ohne.

Und dennoch ist sich in dieser auf Oberflächlichkeiten beruhenden und alles in allem schrecklich männerfeindlichen Welt gerade die Friseurinnung um keine Gemeinheit verlegen. Friseurläden mit dem Namen „Hauptsache Haare“ gibt es mehr als einen in diesem Land, das seine Männer nicht schont.

Möglichst bekloppte Friseurnamen sind ohnehin eine Sache für sich. „Vier Haareszeiten“ föhnt zum Beispiel voll rein – und ist der klare Gewinner. Auch nicht schlecht: „Kamm in“. Oder eben „Pony & Clyde“. Apropos: Wer als Mann sein Haupthaar noch tragen kann, der mag Britpop.

Das teilte der, Achtung: „Kreativdirektor beim Landesinnungsverband des bayerischen Friseurhandwerks“ jetzt mit, der darauf verwies, dass bei Männern unter anderem auffällige Ponys in Anlehnung an die Beatles im Trend lägen. Es wird also wieder Pilz getragen.

Das ist die Frisur, die besonders einen auf dicke Haarhose macht. Enthaarten Männern wird dabei von behaarten die Frisurenherrlichkeit maximaldeutlich präsentiert: Das Haar verdeckt die komplette Stirn.