Othmarschen.

Bis vor Kurzem war das Gemälde noch unbekannt, Recherchen für eine Ausstellung im Jenisch Haus brachten es nun wieder zutage: Das Bild zeigt die Hamburgerin Therese von Bacheracht (1804 bis 1852). Sie war im 19. Jahrhundert eine aktive Schriftstellerin und wird der als „Vormärz“ bezeichneten literarischen Bewegung zugeordnet. Doch nicht nur mit ihrem Schreibtalent machte sie von sich reden, sondern auch mit ihrem Äußeren. Der Dichter Heinrich Heine schwärmte von ihr als „Schönen Falter“.

Das nun in einer Privatsammlung Wiener Nachfahren wiederentdeckte Gemälde zeigt die schöne Therese in russischer Tracht. Vermutlich entstand es um 1840 während eines Besuches in St. Petersburg. Dank einer Spende der Fielmann AG konnte das großformatige Gemälde von der Düsseldorfer Kunsthistorikerin Mayme Neher restauriert werden. Im neuen Glanz wird es im Jenisch Haus, Baron-Voght-Straße 50, erstmals in einer Ausstellung vom 12. Dezember bis 22. April zu sehen sein.

Anlässlich des 60-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft zwischen Hamburg und St. Petersburg präsentiert das Museum die Ausstellung mit dem Titel „Therese von Bacheracht. Eine Hamburgerin in St. Petersburg“. Außer dem Gemälde werden auch modische Accessoires sowie Dokumente aus deutschen und russischen Archiven präsentiert. „Das Jenisch Haus, in dem Therese von Bacheracht häufiger Gast war, bietet für die Ausstellung den passenden Rahmen“, ist sich die Leiterin des Jenisch Hauses Nicole Tiedemann-Bischop sicher.