Angeblich hat Dav Pilkey als Kind so viel Unsinn angestellt, dass er vom Unterricht aus immer wieder auf den Schulflur verbannt wurde. Eben dort soll er bereits als Teenager den Comic-Charakter Captain Underpants entwickelt haben. Dessen Abenteuer haben seine Karriere als Kinderbuchautor und Illustrator begründet und dienen nun auch als Vorlage für einen ersten Animationsfilm.

Es geht um die berüchtigten Viertklässler Harold und George, Stammgäste im Büro des lächerlichen, aber äußerst autoritären Direktors. Eines Tags gelingt es ihnen, ihren Direktor zu hypnotisieren, der sich daraufhin in den tölpelhaften, aber hilfsbereiten Superhelden-Captain verwandelt. Einzelheiten der Handlung, zu der ein Kampf gegen eine außer Kon­trolle geratene Supertoilette zählt, sind nicht so von Belang. Wesentlich ist vor allem der subversive Charme des Films, steht er doch in einer Traditionslinie von Joachim Ringelnatz’ „Kinder-Verwirr-Buch“ bis hin zu Cartoons wie „Beavis und Butthead“. Hier werden Kinder als genauso frech, brutal und selbstsüchtig beschrieben, wie sie es eben auch sein können. „Turbo“-Regisseur David Soren inszeniert die kindlichen Eskapaden mit hohem Tempo und einer überbordenden Fantasie.

„Captain Underpants“ USA 2017, 89 Min., o. A., R: David Soren, täglich im Cinemaxx Dammtor/
Harburg/Wandsbek, Hansa, Savoy (OF),
UCI Mundsburg/Othmarschen/Wandsbek;www.fox.de/captain-underpants