Las Vegas.

Auch eine Woche nach dem Massaker von Las Vegas sind die Ermittler bei ihrer Suche nach dem Tatmotiv des Schützen Stephen Paddock nicht vorangekommen. Ein im Hotelzimmer des Massenmörders gefundener Zettel mit einer Zahlenfolge gab keinen Aufschluss darüber, warum Paddock in der Nacht zum vergangenen Montag in der US-Casinostadt das Feuer auf Konzertbesucher eröffnete. Doch das Rätsel um die Zahlen konnte gelöst werden. Nach US-Medienberichten vom Wochenende hatte Stephen Paddock, der vom 32. Stock des Mandalay-Bay-Hotels aus schoss, damit offenbar vorher die Flugbahn der Munition kalkuliert. So habe er möglichst viele Treffer sicherstellen wollen.

Dies zeigt einmal mehr, wie detailliert und kaltblütig der Schütze seine Tat vorher geplant hatte. Paddock tötete 58 Menschen, bevor er sich selber umbrachte. Etwa 500 Konzertbesucher wurden verletzt. „Wir alle wollen Antworten“, sagte Sheriff Kevin McMahill sichtbar frustriert vor Journalisten in Las Vegas. „Wir haben aber keine glaubhaften Informationen, über die wir berichten könnten. Bitte glauben Sie mir: Wir schauen in dieser Angelegenheit auf alles – von der Geburt des Täters bis zu seinem Tod.“

Man habe jeden Stein umgedreht und sei auf der Suche nach einem Motiv mehr als 1000 verschiedenen Ansätzen gefolgt, sagte McMahill – aber bislang habe nichts davon die Polizei weitergebracht. Sie will nun die Bevölkerung auf großen Anzeigentafeln in Las Vegas um Mithilfe bitten. Darauf heißt es: „Wenn du etwas weißt, sage es“ – gefolgt von einer Telefonnummer.