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Knall auf Fall verschwindet hier ein Stück ostdeutscher Geschichte: 43 Jahre nach seiner Eröffnung ist Donnerstagnachmittag das ehemalige „Müritz-Hotel“, Vorzeigeherberge der DDR an der Mecklenburgischen Seenplatte, gesprengt worden. 380 Kilogramm Sprengstoff sorgten dafür, dass sich das Gebäude in 20.000 Tonnen Bauschutt verwandelte. In kurzer Folge fielen nacheinander alle drei Flügel zur Seite, und das Treppenhaus stürzte in sich zusammen. Hunderte Schaulustige verfolgten das Geschehen. 2020 soll an der Stelle ein neues Hotel eröffnen. Die Sprengung war nötig, weil das Gebäude von 1974 nicht mehr saniert werden konnte. Das Hotel mit Schwimmhalle war eines der größten Häuser, das der DDR-Feriendienst der Einheitsgewerkschaft FDGB bewirtschaftete.