Hamburg. Polizei bittet Besitzer eines Wohnmobils um Hilfe. Hände und Füße der getöteten Frau wurden noch nicht entdeckt.

In dem rätselhaften Mordfall um die Tötung einer 48 Jahre alten Frau aus Äquatorialguinea, die unter dem Namen "Rosa" als Prostituierte gearbeitet hatte, fehlen knapp zwei Monate nach der Tat noch immer Teile der Leiche. Nach Abendblatt-Informationen wurden bislang zwar unter anderem der Kopf der Frau aufgefunden – Hände und Füße des Opfers bleiben aber bislang verschwunden. Auch fehlt den Ermittlern derzeit eine heiße Spur, um das Verbrechen aufklären zu können.

Eine Polizeisprecherin bestätigte auf Anfrage, dass in letzter Zeit keine weiteren Leichenteile in Hamburger Gewässern gesichtet wurden. „Es gab auch keine weiteren Tauchaktionen“. Zum Stand der Ermittlungen wollte sich die Sprecherin jedoch nicht äußern. Von Anfang bis Ende August waren insgesamt zwölf Leichenteile der Frau entdeckt worden, sie lagen teils mehr als 20 Kilometer voneinander entfernt.

Suche nach Zeugen am Anleger Wittenbergen

Die Ermittler gehen davon aus, dass der nach wie vor unbekannte Täter am Abend des 1. August, ein Dienstag, am Anleger Wittenbergen mindestens ein Körperteil der zerstückelten Leiche in die Elbe geworfen hat. "Nach den bisher vorliegenden Erkenntnissen könnte der Täter ein weißes Fahrzeug dort in der Nähe auf einem Parkplatz an der Straße Rissener Ufer abgestellt haben", teilte die Polizei am Mittwoch mit. Daher bitten die Ermittler, alle Personen, die diesen Strandabschnitt am Abend des 1. August besucht haben, um Hinweise. Insbesondere Spaziergänger, Angler sowie Nutzer des dort angrenzenden Parkplatzes werden gebeten, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen.

Ausdrücklich werden auch die Benutzer eines in der Nacht vom 1. auf den 2. August dort geparkten Wohnmobils um Mithilfe gebeten. "Dieses Fahrzeug war am Dienstagabend auf der Ostseite des Parkplatzes abgestellt", teilte die Polizei mit.

Etwa 50 Jahre alter Mann wurde mit dem Opfer gesehen

Darüber hinaus suchen die Ermittler einen etwa 50 Jahre alten Mann, der ebenfalls am 1. August gegen 14 Uhr , in Begleitung des späteren Opfer auf dem Hansaplatz in St. Georg unterwegs war. Der Mann wird wie folgt beschrieben: Er hat eine kräftige Statur, trug an dem Tag blaue Oberbekleidung und eine Kopfbedeckung. Außerdem hatte er eine Plastiktüte bei sich, in der sich eventuell Videokassetten befanden. Die beiden gingen über den Hansaplatz in die Bremer Reihe. Diese Person wird als Zeuge gesucht und gebeten, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen.

Hinweise nimmt das Landeskriminalamt unter Telefon 040/ 4286 56789 entgegen.