Gießen.

Der Sportwagen funkelte in appetitlichem Orange. Das zog offenbar einen Esel an, der sich an eine überdimensionale Möhre erinnert fühlte und herzhaft ins Blech biss. Dieser bizarre Fall wird nun am Donnerstag vor dem Landgericht Gießen (Hessen) verhandelt. Denn der Fahrer des Sportwagens möchte vom Halter des Esels 5000 Euro für die Reparatur haben. Doch der Eselbesitzer stellt sich stur. Es sei gar nicht bewiesen, ob die Schäden wirklich von seinem „Vitus“ kommen, argumentiert er. Und selbst wenn, der Sportwagenfahrer hätte seinen Wagen viel zu nah an der Weide abgestellt.

Der Fahrer hatte rückwärts vor der Eselkoppel in Schlitz im Vogelsbergkreis geparkt. „Vitus“ soll zweimal ins Heck des McLaren gebissen haben. Das verursachte Dellen und Lackschäden. Zunächst war die Polizei sogar von einem Schaden von 30.000 Euro ausgegangen. Die Zivilkammer muss nun entscheiden, wer die Rechnung begleicht. Der bissige Esel ist inzwischen auf eine Weide fern jeder Straße umgezogen.