Hamburg.

Vor rund zehn Tagen hat der Hamburger Senat bekannt gegeben, dass auf dem Kleinen Grasbrook etwa 3000 neue Wohnungen entstehen sollen. Nun gibt es an den Plänen Kritik.

Der Chef des renommierten Hamburger Wirtschaftsforschungsinstituts HWWI, Henning Vöpel, würde sich dort statt Wohnungen die Ansiedlung neuer Hightechfirmen wünschen. „Ich halte es für eine vertane Chance, nun auf dem Kleinen Grasbrook noch ein weiteres Wohnquartier zu entwickeln – das ist gemessen an den zukünftigen Möglichkeiten etwas fantasielos“, sagte Vöpel im Abendblatt-Interview. „Hier hätte man Platz für Wissenschaft und innovative Wirtschaft, für eine neue Idee und Haltung Hamburgs schaffen müssen.“ Hamburg habe die Möglichkeit, „Vorzeigestadt für moderne Mobilität“ zu werden – mit Elektroautos, Carsharing und autonomen Fahrzeugen.

Auf die Frage, welche Koalition nach der Bundestagswahl aus ökonomischer Sicht am besten wäre, sagte Vöpel: „Jamaika hätte schon seinen Reiz.“

Seite 6 Das Interview mit Henning Vöpel