Noch bis Sonnabend gehört dem Reeperbahn Festival und seinen Bands der Kiez

Die Wege kurz, die Welt groß – auf diese einfache Formel lässt sich das diesjährige Reeperbahn Festival bringen, das noch bis Sonnabendnacht in rund 70 Locations auf dem Kiez zwischen Millerntor, Nobistor und Feldstraße steigt. Denn aus immer mehr Nationen finden Musiker den Weg nach St. Pauli, um ihren Sound Fans und Experten zu präsentieren. Wer also mal eben um den Globus reisen möchte – bitte sehr!

Erster Halt könnte Kanada sein, das offizielle Gastland der zwölften Ausgabe des Festivals. Im Kukuun (Spielbudenplatz 21–22) versammeln sich von Donnerstag bis Sonnabend unter dem dynamischen Motto „Canadian Blast“ zahlreiche Bands, darunter der elegische Indie-Popper Boniface (22.9., 11.30 Uhr) und die hoch talentierte wie überaus coole Rock-Musikerin Mo Kenney (15 Uhr).

Und weiter geht’s! Russland liegt, der Festival-Geografie sei dank, zumindest am Donnerstag, 21.9., direkt um die Ecke. Fünf Minuten zu Fuß bis zur Nochtwache (Bernhard-Nocht-Straße 69a), und schon gibt es den Osten auf die Ohren – allerdings keine stereotypen Kosakenchöre. Wet Red aus Moskau etwa produziert Glam Rock und dürfte für eine schrille Fashion-Show gut sein (21.9., 21 Uhr).

Wer noch weitere Abstecher nach Osteuropa machen möchte, dem sei am Sonnabend die Spielbude (Spielbudenplatz) empfohlen, wenn ab 19.30 Uhr Bands aus Ungarn und Tschechien aufspielen, zum Beispiel die Garage-Rock-Gruppe Ivan & The Parazol aus Budapest, die grandios Knarzendes über den Kiez schicken dürfte (23.9., 21.30 Uhr).

Die Route lässt sich noch grenzenlos erweitern – nach Australien, Korea, in die Schweiz, in den Nahen Osten oder nach Australien und Neuseeland. Alles fußläufig, auf St. Pauli.

Reeperbahn Festival 2017 Do 21.-Sa 23.9., diverse Clubs und Bühnen auf St. Pauli,
Tagesticket (bis auf Do) ab 30,- und Festivalticket 95,- im Vorverkauf; www.reeperbahnfestival.com