Altona. Rot-Grün im Bezirk hatte Pläne ursprünglich vorangetrieben. 79,38 Prozent lehnen sie bei Volksbefragung ab

Der Jubel unter den Radweggegnern war groß. Nach zwei Auszähltagen stand am Sonntag um 17.05 Uhr das Ergebnis des Bürgerentscheids zum Elbstrandweg fest: Die Mehrheit der zur Abstimmung aufgerufenen Altonaer erteilte den Plänen, einen Fuß- und Radweg auf dem Elbstrand bei Övelgönne zu bauen, eine klare Absage.

79,38 Prozent (62.541 gültige Stimmen bei 201.667 Stimmberechtigten) votierten dafür, dass der Strand zwischen dem Museumshafen und dem Hans-Leip-Ufer an Schröders Elbpark bleibt, wie er ist. Zudem sprachen sie sich dafür aus, dass sämtliche Planungen für den befestigten Rad- und Gehweg, ursprünglich initiiert durch die rot-grüne Mehrheit in Altona, durch das Bezirksamt eingestellt werden.

Für dieses Anliegen hatte sich die Initiative „Elbstrand retten!“ starkgemacht und bereits im Vorwege mehr als 10.000 Unterschriften innerhalb von nur vier Wochen gesammelt. Trotz dieser Rückendeckung zitterten die Mitglieder der Initiative bis zum Schluss der Auszählung. „Wir hatten nicht erwartet, dass wir so erfolgreich sein würden. Wir freuen uns sehr, dass der Weg nun vom Tisch ist“, sagte Christiane Petersen, Sprecherin der Initiative, glücklich.

Nur 28,79 Prozent unterstützten das Anliegen der Gegeninitiative „Elbstrandweg für alle!“, die sich für eine weitere Planung eingesetzt und auch einen Kompromissvorschlag erarbeitet hatte. Damit wurde ihr Begehren nicht angenommen. Hans-Jörg Rüstemeier dazu: „So bedauerlich es ist, wir sind trotzdem zufrieden, dass wir überhaupt so viele mit unserem Anliegen erreichen konnten.“ Mit diesem Votum setzten die Altonaer einen Schlusspunkt unter eine jahrzehntelange Debatte und einen in den vergangenen Monaten hart geführten Kampf um die Zukunft des Elbstrandes zwischen den Wegbefürwortern und den Gegnern. Denn die in der Bezirksversammlung vertretenen Parteien hatten in Vorwege erklärt, dass das Votum bindend sei.

Die Stimmung unter den Gewinnern des Bürgerentscheides war dementsprechend gut. Gefeiert wurde bis spät in die Nacht – natürlich in der Strandperle mit Blick auf den Elbstrand.

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