Hamburg. Airline-Chef O’Leary: Die Stadt braucht mehr Billigflüge. Jetzt greifen auch Lauda und Condor nach Air Berlin

Der irische Billigflieger Ryanair baut sein Angebot am Flug­hafen Hamburg aus. Zum Sommerflugplan 2018, der Ende März beginnt, kommen fünf Ziele hinzu, die im Sommer 2017 noch nicht im Programm waren. Es sind Edinburgh (viermal wöchentlich), Marrakesch, Oslo/Torp und Sevilla (jeweils zweimal wöchentlich) sowie Venedig/Treviso (dreimal wöchentlich). Wie Ryanair-Chef Michael O’Leary gestern in Hamburg mitteilte, gibt es künftig außerdem mehr Flüge auf den bestehenden Routen nach Dublin (täglich) und nach Malaga (viermal wöchentlich). Mit den neu vorgestellten Strecken bietet Ryanair im kommenden Sommer 24 Destinationen von Hamburg aus an.

Auch die Lufthansa-Billigtochter Eurowings weitet ihren Flugplan in der norddeutschen Metropole aus. Neue Ziele im Sommer 2018 sind Korfu (zweimal wöchentlich) und die Kanalinsel Jersey (einmal wöchentlich), wie Eurowings bekannt gab.

Ryanair-Chef O’Leary sagte, der Hamburger Flughafen benötige in Zukunft noch mehr Billigflüge. Er nutzte seinen Auftritt aber auch für heftige Seitenhiebe gegen den Vorstandsvorsitzenden der Lufthansa, Carsten Spohr. Bei dem Verkaufsverfahren der insolventen Air Berlin handele es sich um ein „abgekartetes Spiel“, so O’Leary. In Wahrheit gehe es nur darum, der Lufthansa zu möglichst günstigen Bedingen den Zugriff auf die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft zu sichern – für den Ryanair-Chef ganz klar ein Verstoß gegen die Wettbewerbsregeln.

Unterdessen hat der frühere Formel-1-Weltmeister Niki Lauda angekündigt, gemeinsam mit dem Ferienflieger Condor ein Kaufangebot für Air Berlin abzugeben. Die Partner sind speziell an der Tochterfirma Niki, die Lauda einst selbst gehörte, interessiert.

Seite 6 Der Auftritt des Ryanair-Chefs