„Ein schüchternes Mädchen bin ich nicht“, sagt Magdalena Meierdirks und lacht. Auf den Mund gefallen ist die 52-Jährige, die auf der Elbinsel Kleiner Grasbrook einen Imbiss betreibt, ebenso wenig. Ihre Kunden – Hafenarbeiter, Lkw-Fahrer und Mitarbeiter aus den umliegenden Büros – bekommen daher zu Kaffee, Frikadelle und Bauernfrühstück schon mal einen kessen Spruch serviert. Bestimmt mit ein Grund, warum sie alle immer wiederkommen.

Die Mutter eines erwachsenen Sohnes ist eine Frohnatur – obwohl sie vor einigen Jahren nach einer schweren Erkrankung nur mühsam wieder ins Leben zurückfand. Dass vor ihrer Imbisstür ein neuer Stadtteil entstehen soll, sieht sie mit gemischten Gefühlen. „Für meinen schrabbeligen Imbiss wäre es das Aus. Aber ein nettes Café würde ich hier dann gerne betreiben!“ Erfahrung hat die gelernte Erzieherin genug. Fast ihr ganzes Arbeitsleben hat sie in der Gastronomie verbracht – einen Großteil davon auf dem Kleinen Grasbrook, wo sie seit mittlerweile 17 Jahren tätig ist.

Seite 13 Wo der neue Stadtteil entsteht