Washington.

Pharma-Manager Martin Shkreli ist wegen eines gewaltigen Finanzbetruges schuldig gesprochen worden, ihm drohen bis zu 20 Jahre Haft. Das lässt ihn nicht gerade leiser auftreten: Shkreli hatte seinen 70.000 Facebook-Anhängern eine Prämie von 5000 Dollar in Aussicht gestellt, falls sie Hillary Clinton bei der anstehenden Lesereise für ihr neues Buch eine Haarsträhne ausreißen oder abschneiden. Was der Ex-Hedgefonds-Manager über seinen Anwalt als „ungeschickten Versuch einer Satire“ bezeichnete, fand die Richterin in Brooklyn gar nicht lustig. Sie erklärte Shkreli zur Gefahr für die öffentliche Ordnung. Seine Anhänger könnten sich tatsächlich ermutigt fühlen, Frau Clinton zu attackieren. Die Kaution von fünf Millionen Dollar, die Shkreli vorübergehend die Freiheit sicherte, ist verfallen. Bis zur Urteilsverkündung im Januar muss er in Haft.