Zuletzt hat Naomi Kawase den sehr poetischen Film „Kirschblüten und rote Bohnen“ in die Kinos gebracht. Hierzulande war das im Winter 2015. Auch ihr neues Werk, das sie dieses Jahr bereits in Cannes präsentiert hat und das in München seine Deutschland-Premiere feierte, ist von poetischer Natur.

Es geht in „Radiance“ um eine Frau namens Misako, die mit großem Engagement an Hörfassungen von Kinowerken für sehbeeinträchtigte Menschen arbeitet. Bei einer Vorführung trifft Misako auf einen älteren Fotografen namens Nakamori. Dem Mann droht, schrittweise seine Sehkraft einzubüßen. Ausgerechnet in Nakamoris fotografischem Werk aber stößt Misako auf Verbindungslinien in ihre eigene Vergangenheit. Gemeinsam begeben sie sich in eine für Misako bisher verborgene Welt. „Radiance“ ist ein bildgewaltiges Epos und in Hamburg im Holi-Kino zu erleben.

„Radiance“ Japan/Frankreich 2017, 101 Minuten, o. A., R: Naomi Kawase, D: Tatsuya Fuji, Mantarô Koichi, Ayame Misaki, Kazuko Shirakawa, Nobumitsu Ônishi, Chihiro Ohtsuka, Noémie Nakai,
täglich im Holi; www.radiance-film.de