Hamburg. Rund 200 Piloten der insolventen Airline melden sich krank. Kunden verärgert

Die Probleme bei der insolventen Fluglinie Air Berlin haben auch den Flugbetrieb am Hamburger Flughafen beeinträchtigt. Insgesamt wurden bis zum späten Dienstagnachmittag 21 Ankünfte und 24 Abflüge gestrichen, wie eine Sprecherin des Flughafens mitteilte. Zwar bedient Air Berlin von der Hansestadt aus unter eigenem Namen nur noch die beiden Strecken nach München und Düsseldorf. Die Berliner fliegen aber im Auftrag der Lufthansa-Billigtochter Eurowings unter anderem nach Stuttgart, Amsterdam, Stockholm und Paris, sodass auch einzelne dieser Verbindungen ausfielen.

Ursache war nach Angaben des zum Verkauf stehenden Unternehmens, dass sich rund 200 Piloten unmittelbar vor dem Start krankmeldeten. Bundesweit wurden gut 100 von 750 Air-Berlin-Flügen annulliert. Viele Passagiere reagierten in sozialen Netzwerken verärgert.

Hintergrund dürfte der Sparkurs von Air Berlin im Rahmen der Sanierung sowie der Streit um einen Sozialplan sein. Frank Kebekus, der Generalbevollmächtigte der Firma, warnte vor den Folgen solcher Protestaktionen: „Wenn sich die Situation nicht kurzfristig ändert, werden wir den Betrieb und damit jegliche Sanierungsbemühungen einstellen müssen.“

Seite 6 Der Piloten-Protest