Hamburg. Bis zu 100.000 Rolling-Stones­-Fans erleben in Hamburg eine Nacht, die zur Legende werden könnte

82.000 begeisterte Fans auf dem Konzertgelände, mehr als 15.000 Zaungäste auf den Wiesen drum herum: Das Konzert der Rolling Stones am Sonnabend im Stadtpark war ein Großereignis, wie es Hamburg noch nicht erlebt hat. Rock-Geschichte live: Zwei Stunden und 20 Minuten spielten Mick Jagger (74), Keith Richards (73), Ron Wood (70) und Charlie Watts (76) ihre Klassiker von „Sympathy For The Devil“ und „Honky Tonk Women“ bis zu „Satisfaction“ und „Jumpin’ Jack Flash“. Da der Hamburg-Auftritt den Start der Stones-Europatournee markierte, war das Fan-Interesse auch international groß.

Den Tag über hatte es immer wieder heftig geregnet, doch als die berühmteste Band der Welt um 20.30 Uhr auf die Bühne ging, hatten sich die dunklen Wolken verzogen, es blieb bei 15 Grad bis nach Konzertende trocken.

Der Veranstalter FKP Scorpio hatte im Vorfeld immer wieder dazu aufgefordert, möglichst früh anzureisen, um Staus bei den Sicherheitskontrollen im Eingangsbereich zu vermeiden. Gelockt wurde mit einer Happy Hour, in der Getränke und Speisen stark vergünstigt gekauft werden konnten. Ein Konzept, das aufging. Nach Ende des Konzerts gegen 22.50 Uhr kam es zwar an den U-Bahn-Haltestellen Borgweg und Alsterdorf kurzfristig zu Sperrungen wegen Überfüllung, insgesamt verliefen An- und Abreise jedoch vergleichsweise reibungslos.

Folkert Koopmans, Geschäftsführer von FKP Scorpio, erklärte. „Es war der ausdrückliche Wunsch der Band, im Stadtpark in Hamburg aufzutreten und hier ihre Europatour zu beginnen. Ich veranstalte seit über 25 Jahren Konzerte und große Festivals und bin nicht mehr so leicht zu beeindrucken, aber heute Abend hatte ich Gänsehaut.“

Harald Rösler, Leiter des Bezirksamts Hamburg-Nord, lobte die „riesige Leistung“ des Veranstalters, „nicht nur in Bezug auf die Logistik, sondern auch hinsichtlich der Sicherheit und dem Schutz der Grünanlagen“.

Das nächste Konzert der Rolling Stones findet am morgigen Dienstag in München statt.

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