Helme beim Fahrradfahren oder Skilaufen, Schützer für Ellenbogen und Knie beim Inlineskating oder für Schienbeine beim Fußball sind heute selbstverständlich. Doch der Mund ist bei den meisten sportlichen Aktivitäten ungeschützt. „Das gilt insbesondere für die Sportarten, die mit engem Körperkontakt und hoher Geschwindigkeit sowie für Sportarten, die mit Schlägen und Tritten ausgeübt werden. Hier könnte ein Mundschutz schwere Verletzungen vermeiden“, sagt Professor Guido Heydecke, Direktor der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik am UKE.

Während Verletzungen im Gesicht ausheilen können, wachsen verlorene oder verletzte Zähne nicht nach. Vielmehr müssen sie aufwendig erhalten, saniert oder ersetzt werden. „Wird ein bleibender Zahn verloren, sollte er möglichst in einer Zahnrettungsbox transportiert werden. Dann wird er auf dem Weg zu einem Spezialisten für Zahnverletzungen gut ernährt“, sagt Heydecke.

Welches Material als Mundschutz am besten geeignet ist, darüber streiten die Experten. Generell sind für „härtere“ und Kontaktsportarten mehrlagige Mundschutzformen empfehlenswert. Um den optimalen Mundschutz zu finden, empfiehlt es sich, Spezialisten zu fragen. Auch wenn es Fertigprodukte gibt, spricht vieles dafür, den Mundschutz maßzuschneidern. „Er kann nur optimal schützen, wenn er fest und direkt anliegend auf allen Zähnen sitzt. Sonst wird die Wucht eines Schlages nicht gleichmäßig verteilt.“

In jedem Fall muss der Mundschutz aus Materialien gefertigt sein, die für die Herstellung von Medizinprodukten zugelassen sind. Zudem sollte er Atmen, Sprechen und die Leistung nicht beeinträchtigen. (ang)

Spezialisten für Zahnerhaltung: Deutsche Gesellschaft für Zahnerhaltung: www.dgz-online. de ; Deutsche Gesellschaft für Endodontologie und zahnärztliche Traumatologie: www.dget.de