Astronautin ist ein eher seltener Berufswunsch. Warum es sich lohnt, für seine Ziele zu kämpfen

inder wollen Fußballprofi, Filmstar oder Seiltänzerin werden, und wenn sie mit der Schule fertig sind, entscheiden sie sich für die Sachbearbeiterin, den Kfz-Mechatroniker oder Betriebswirtschaftslehre. Schaut sich Eileen Röske in ihrem Umfeld um, sind Pilot oder Apothekerin die ungewöhnlichsten Berufe – abgesehen vom Traumberuf der 15-Jährigen selbst.

An ihrem Berufswunsch Astronautin scheiden sich die Geister: „Die einen sind beeindruckt, dass ich so große Träume habe, für die anderen ist das total unrealistisch und viel zu hoch gegriffen.“ Eileens Eltern bestärkten ihre Tochter darin, im Rahmen des naturwissenschaftlich-technischen Mädchenförderprogramms mint:pink an den Airbus-Standort Bremen zu reisen. Dort konnte Eileen mit der Eurofighter-Pilotin Nicola Baumann sprechen, die zur Astronautin ausgebildet wird. Was sie dann aber auf der ISS-Forschungsmission erwartet, ist kein Zuckerschlecken: „Der Alltag ist total reglementiert, das hatte ich mir spannender vorgestellt“, sagt Eileen, die ihre Ausbildungspläne nun modifiziert hat. „Ich könnte mir vorstellen, von der Erde aus am Weltraum zu forschen.“ Eileen hat sich für ein naturwissenschaftlich ausgerichtetes Oberstufenprofil entschieden und will ihre Sprachkenntnisse ausbauen.

Den Traumberuf ernst nehmen und sich ihm über Praktika, Online-Recherche oder Berufserkundungstage so früh wie möglich annähern, das empfiehlt Betriebswirtin und Berufsberaterin Annett Fähling. Eileen geht noch einen Schritt weiter: „Wenn man nicht groß denkt, beschneidet man die eigene Motivation.“