Hamburg. Polizei erwartet große Verkehrsprobleme. Massive Sicherheitskontrollen beim Einlass. Auftritt soll Ausnahme bleiben

Beim Konzert der Rolling Stones am 9. September im Stadtpark steht die Hamburger Polizei vor ihrer größten Herausforderung seit dem G20-Gipfel. Sie muss die 82.000 Zuschauer sowie die legendäre Rockband um Mick Jagger und Keith Richards schützen und den Verkehr in der Stadt halbwegs aufrechterhalten. Polizeidirektor Matthias Krause rief die Hamburger Besucher gestern dazu auf, am besten mit dem Fahrrad zum Konzert zu kommen. Es würden eigens gesicherte Abstellplätze eingerichtet.

Selbst der öffentliche Nahverkehr wird überlastet sein, weil etwa 60 Prozent der Besucher von weiter außerhalb anreisen und die nächsten verfügbaren Parkplätze am Volksparkstadion sind, von wo ein Shuttle zum Stadtpark fährt. Gleichzeitig wird abends die Hamburger Theaternacht stattfinden, bei der Tausende mit dem Bus von Bühne zu Bühne durch die ganze Stadt fahren werden.

Einsatzleiter Krause sagte, die Otto-Wels-Straße zwischen Planetarium und Festwiese werde erst am Konzerttag gesperrt. Es werde aber „massive Sicherheitsmaßnahmen“ rund um den doppelten Zaun geben. Lkw-Sperren werden zum Schutz gegen Anschläge aufgebaut, eine mobile Wache am Stadtpark installiert. Die Wasserschutzpolizei ist im Einsatz, Spezialkräfte werden mit Maschinenpistolen die Zugänge sichern.

Einlass soll bereits um 14 Uhr sein. Rucksäcke und Taschen sind verboten, Zuschauer dürfen außer Ticket, Handy, Schlüssel, Portemonnaie und möglicherweise kleinem Brust- oder Bauchbeutel nichts mitnehmen.

Bezirksamtsleiter Harald Rösler sagte, man stelle für die erwarteten Zaungäste, die nichts sehen werden, an einigen Stellen Dixi-Klos auf. Niemand solle sich „in die Büsche schlagen“. Der Stadtpark als Grünfläche müsse ebenfalls bestmöglich geschützt werden. 20 Lichtmasten sorgen für Helligkeit über dem Konzertareal, das außer der Bühne noch zwölf Tribünen und einen ausgedehnten Bereich für Gastronomie beherbergen wird. Zahllose Kunststoffplatten sollen den Rasen vor Schaden bewahren.

Bezirkschef Rösler sagte, er habe nach den negativen Erfahrungen des Pink-Floyd-Konzerts 1989 vor der Zusage tagelang überlegt. „Die Rolling Stones im Stadtpark – das wird die große Ausnahme bleiben.“

Die Rolling Stones proben derzeit mit ihrer Tourband für die anstehenden 13 Konzerte in einem Londoner Studio. Ihr Tross wird vermutlich einige Tage vor dem Auftritt in Hamburg eintreffen. Ihr Hotel soll noch geheim gehalten werden. Das Konzert ist ausverkauft, allerdings werden immer wieder einzelne Tickets freigegeben.

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