Hamburg.

Einen Tag nach dem unerwartet harten Urteil gegen einen niederländischen G20-Gewalttäter (31 Monate Gefängnis) ist gestern ein Pole in Hamburg zu sechs Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden.

Der 24-Jährige war am 8. Juli vor Beginn der Demonstration „G20 not welcome“ von der Polizei kontrolliert worden. Dabei fanden die Beamten im Rucksack des Mannes sieben Böller, ein Pfefferspray, eine Taucherbrille, ein Seil und schwarze Kleidung. Der Kunststudent aus Warschau erklärte vor dem Amtsgericht, er sei per Anhalter auf dem Weg nach Spanien gewesen. Dort habe er die Böller beim Wiedersehen mit Freunden zünden wollen. Das Pfefferspray habe er als Anhalter immer zur Verteidigung dabei. Das Gericht sah es anders. Nach seiner Überzeugung verstieß der Mann gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz sowie gegen das Versammlungsgesetz.

Seite 11 Soll man weinen oder lachen?