Berlin.

Der Spitzenkandidat der rechtspopulistischen AfD, Alexander Gauland, hat mit Äußerungen über Staatsministerin Aydan Özoguz (SPD) für Empörung gesorgt. Gauland hatte bei einem Auftritt im thüringischen Eichsfeld ein Özoguz-Interview kommentiert, in dem sie sagte, eine spezifisch deutsche Kultur sei, jenseits der Sprache, nicht zu identifizieren. „Ladet sie mal nach Eichsfeld ein und sagt ihr dann, was spezifisch deutsche Kultur ist“, rief Gauland den Zuhörern zu. „Danach kommt sie hier nie wieder her, und wir werden sie dann auch, Gott sei Dank, in Anatolien entsorgen können.“ Özoguz, Tochter türkischer Eltern, ist in Hamburg geboren und aufgewachsen. SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz nannte Gaulands Äußerung „widerlich“. Solche Rassisten dürften nicht in den Bundestag kommen.

Seite 3 Gaulands gefährliche Wortwahl