Krimml.

In den Alpen sind am Wochenende mindestens acht Bergsteiger bei drei Unglücken in Österreich, Italien und Deutschland in den Tod gestürzt. In Österreich starben am Sonntag fünf Mitglieder einer Seilschaft aus Bayern am Berg Gabler nahe der Ortschaft Krimml bei Salzburg, wie die Landespolizeidirektion mitteilte. Die Männer im Alter von 34, 56, 65, 69 und 70 Jahren Opfer kamen demnach aus dem Raum um die Städte Altötting und Burghausen in Oberbayern. Einer aus der Seilschaft sei in einem Gletscherbereich ausgerutscht und habe die anderen mitgerissen.

Ein sechster Alpinist überlebte das Unglück in etwa 3000 Metern Höhe schwer verletzt. Der 75-Jährige stammt ebenfalls aus dem Raum Altötting und wurde ins Krankenhaus nach Salzburg geflogen. Nach Angaben der Landespolizei sei die Gruppe 200 Meter über Eis und Geröll abgestürzt. Der Hang sei etwa 40 Grad steil gewesen. Andere Bergsteiger beobachteten das Unglück: Der Letzte in der Seilschaft wollte offenbar umkehren, weil ihm der Aufstieg zu riskant wurde. Als die Gruppe umdrehen wollte, soll der Zweite am Seil ausgerutscht sein.

In den italienischen Alpen starben mindestens zwei Mitglieder einer Seilschaft. Die Alpinisten waren am Sonntagvormittag am Berg Presanella auf einem Gletscher unterwegs. Auf einer Höhe von etwa 3200 Metern in der norditalienischen Provinz Trentino rutschten zwei von ihnen ab und rissen auch hier die übrige Gruppe in die Tiefe.

Am Sonnabend kam bei einer Wanderung nahe Oberstdorf eine 80-Jährige aus dem Kreis Würzburg ums Leben. Sie war laut Polizei mit ihrem 82 Jahre alten Ehemann auf dem knapp 1680 Meter hohen Besler unterwegs. Kurz vor dem Gipfel rutschte die Frau auf einen Abbruch zu, wo sie etwa 200 Meter in die Tiefe stürzte. Die Bergwacht konnte nur noch den Tod feststellen.