Was so eine E-Mail alles auslösen kann: Im vorigen Juni schrieb Marco Reimers ans Ohnsorg: Er sei bald mit seiner Ausbildung an der Schule für Schauspiel Hamburg fertig – und könne auch Plattdeutsch. Kurz darauf hatte der plietsche Jungmime seine erste (Titel-)Rolle, am Wochenende nun überzeugte er in „Romeo un Julia“.

Ganz so fix ist der 27-Jährige, der in seiner Wahlheimat bereits am Altonaer Theater und an den Hamburger Kammerspielen agierte, indes nicht zur Bühne gelangt. Nach der Realschule in St. Peter-Ording absolvierte der gebürtige Husumer eine Lehre zum Tischler, dann noch eine zum Zimmerer („Das brachte mehr Geld“) und ging für ein Jahr nach Australien. Von dort aus bewarb er sich um eine Schauspielausbildung – als Jugendlicher hatte er hobbymäßig in Speeldeels gespielt. Plattdeutsch snacken hatte er vom Vater gelernt. Der wird Mitte September erstmals ins Ohnsorg kommen. Seine Mutter und seine Frau, mit der er eine Tochter (3) hat, waren schon gestern da. Dat löppt.

Seite 15 Manege frei für die Liebe im Ohnsorg