Hamburg. Das größte Hamburger Verkehrsprojekt wird Realität. Anschlussstelle Volkspark ab morgen wieder frei

Es ist ein Meilenstein der Hamburger Verkehrsgeschichte: Schon bald wird in Schnelsen der erste Autobahntunnel der A 7 für den Verkehr freigegeben. Die Arbeiten laufen momentan nach Plan, die offizielle Eröffnung ist für Anfang kommenden Jahres vorgesehen. Damit wird das Großprojekt, das als Wunschtraum einiger lärmgeplagter Autobahn-Anwohner in den 1990er-Jahren begann, allmählich Realität.

Das insgesamt 837 Millionen Euro teure Bauvorhaben wird gemeinsam von Hamburg und dem Bund finanziert und soll die durch die Autobahn getrennten Stadtteile wieder zusammenbringen. Die Deckel in Schnelsen, Stellingen und Altona werden zusammen eine Länge von mehr als dreieinhalb Kilometern haben. Auf den gewonnenen Flächen sollen Parks und Kleingärten entstehen.

Derzeit wird die erste der beiden in Schnelsen geplanten Tunnelröhren von innen ausgebaut. Wenn sie zu Jahresbeginn für Autos freigegeben wird, beginnen umgehend die Bauarbeiten für die zweite Röhre. Diese sollen ein Jahr dauern.

In Stellingen wiederum soll im kommenden Jahr zumindest der Rohbau der ersten Röhre fertiggestellt werden. Hier wird nach den Planungen 2020 der Verkehr fließen. Im selben Jahr wird dann voraussichtlich auch in Altona mit dem Bau des Autobahn­tunnels begonnen.

Gleichzeitig mit dem Deckelbau wird die chronisch überlastete A 7, die täglich von mehreren Zehntausend Fahrzeugen benutzt wird, auf acht Spuren erweitert. Doch trotz der erheblichen Bauarbeiten und der teilweise gesperrten Auf- und Abfahrten gebe es nicht mehr Staus als gewöhnlich, versichert Christian Merl, Verkehrs­koordinator der Autobahn 7 im Großraum Hamburg. Die derzeitigen Baustellen seien nicht die Ursachen der Staus, sondern würden das Problem auf lange Sicht lösen.

Eine gute Nachricht für Hamburger Autofahrer: Von morgen an soll die Anschlussstelle Volkspark wieder in beiden Richtungen offen sein.

Seite 14 Der Lärmschutztunnel wächst