Das Feld der zwölf Frauenteams kann sich sehen lassen, vor allem auch sportlich. Auch wenn es nach Olympia in Rio zahlreiche Trennungen, Umbesetzungen und Unruhe in der Szene gab, die Besten der Welt schlagen wieder am Rothenbaum auf.
Von den sechs Medaillengewinnern der Sommerspiele 2016 fehlen indes zwei: Die Brasilianerin Barbarba Seixas (30), die mit Ágatha Bednarczuk (34) Silber holte, schaffte es mit ihrer neuen Partnerin Fernanda Berti Alves „nur“ auf Platz sechs der Weltrangliste. Das reichte nicht für Hamburg, weil beim Major-Finale maximal zwei Teams pro Land antreten dürfen. Ihre Landsfrauen Larissa/Talita (Nummer eins der Welt) und Ágatha/Duda (Nummer vier) hatten dieses Jahr etwas mehr Erfolg.
Auch die dreimalige Olympiasiegerin Kerri Walsh (39), Dritte in Rio, bleibt fern. Weil sie sich mit Partnerin April Ross nicht über die Teilnahme an der US-Profi-Tour verständigen konnte, kehrte die US-Beach-Legende im Frühjahr an die Seite Nicole Branaghs zurück. April Ross ist – dank Wildcard – wieder dabei, nun mit Lauren Fendrick. In Wien wurden die beiden 35-Jährigen Vizeweltmeisterinnen.
Laura Ludwig/Kira Walkenhorst räumten im Vorjahr alle Titel ab und holten erst am 5. August mit einem 2:1-Finalsieg gegen Fendrick/Ross WM-Gold. Körperlich scheinen sie nicht in der Topverfassung, um ihren Vorjahreserfolg am Rothenbaum wiederholen zu können. Mental und taktisch sind sie indes das stärkste Team im Feld – die WM zeigte es.
Eine Saison mit Top-Ergebnissen haben bisher Chantal Laboureur (27; Stuttgart) und Julia Sude (29; Friedrichshafen) gespielt. In Gstaad (Schweiz) gewannen sie ein Major-Turnier, wurden Fünfte der WM. Lange mussten sie um die Anerkennung als Nationalteam kämpfen, sie wollten nicht am neuen Bundesstützpunkt in Hamburg trainieren. Der deutsche Verband gewährte den Weltranglistenzweiten schließlich den Vorzugsstatus.
rg/str