Hamburg. Stadt schon auf Platz 5. Gute Noten für Ganztagsbetreuung und frühen Englischunterricht

Hamburg scheint die über Jahre gehaltene rote Laterne bei Ländervergleichen der Bildungssysteme endgültig abgegeben zu haben: Der Stadtstaat landet beim „Bildungsmonitor 2017“, der im Auftrag des Instituts der Deutschen Wirtschaft (DIW) erstellt wurde, auf Rang fünf unter den 16 Ländern. Zuletzt hatte Hamburg bei der Länderstudie des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) ähnlich gut abgeschnitten.

Ausschlaggebend für die aktuelle Platzierung im vorderen Mittelfeld sind das praktisch flächendeckende Ganztagsangebot an Grundschulen und in der Sekundarstufe I sowie der frühe Englischunterricht in der Regel von Klasse drei an. Defizite sieht die Studie vor allem im engen Zusammenhang von sozialer Herkunft und Bildungserfolg und im hohen Anteil von Schülern mit sehr geringer Kompetenz im Bereich Lesen.

Der „Bildungsmonitor“ der DIW-Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) betrachtet Schulen und Hochschulen aus einer wirtschaftlichen Per­spektive. „Bundesweit gibt es kaum noch Fortschritte in den Bildungssystemen – bei wichtigen Indikatoren wie der Schulabbrecherquote oder dem Anteil leseschwacher Schüler sogar Rückschritte“, sagte INSM-Geschäftsführer Hubertus Pellengahr. Die Autoren fordern bundesweit zusätzliche Bildungsausgaben in Höhe von 12 Milliarden Euro.


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